E-Mail-Kampagnenmanagement - die Top 5 Tools

Ob privater oder geschäftlicher Natur, E-Mails sind längst zu einem festen Bestandteil des Lebens vieler Menschen geworden. Institutionen und Unternehmen nutzen sie für den Kundenservice, ihre Brands, um ihre Produkte anzupreisen und Neuigkeiten zu verbreiten. Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile des E-Mail-Marketings und die fünf besten Tools für das E-Mail-Kampagnenmanagement.

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Wie relevant ist E-Mail-Marketing?

Mit durchschnittlich 127 E-Mails pro Tag befassen sich Beschäftigte, die am Computer arbeiten. 29 E-Mails verschicken sie und rund 98 erhalten sie täglich im Schnitt, davon sind 78 keine Spam-Nachrichten.

Kein Wunder also, dass Marketing-E-Mails immer weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird.  Für Mitarbeitende im Marketing ergeben sich aufgrund dieser Entwicklung neue Herausforderungen zur Optimierung von Mailingkampagnen:

• War die Betreffzeile „eye-catching“ genug?
• War der Inhalt der E-Mail interessant für die Empfangenden?
• Haben die Empfangenden sich von der E-Mail angesprochen gefühlt?
• Kam die E-Mail zu einem günstigen Zeitpunkt?
• Sind meine Mailinglisten aktuell und gepflegt?

Lohnt sich E-Mail-Marketing überhaupt noch bei all dem Aufwand und den Tools, die für die Auswertung benötigt werden?

Warum E-Mail-Marketing den Aufwand wert ist

Mit E-Mail-Kampagnen werden rund 40 % mehr Conversions erreicht als mit Social-Media-Marketing. Auch wenn dieser Umstand alleine schon ein gutes Argument für E-Mail-Marketing ist, gibt es ein noch besseres: Laut der Website Content Writing Jobs liegt der ROI von E-Mail-Kampagnen bei rund 4.200 %. Für jeden Dollar, den ein Unternehmen in diese Art von Marketing steckt, verdient es im Durchschnitt 42 Dollar. Zum Vergleich: Google Ads bringen Gewinne von 2 Dollar für jeden investierten Dollar, jeder Dollar, der in Mobile Marketing fließt, bringt durchschnittlich um die 10 Dollar Gewinn und bei SEO liegt der ROI bei 22,24 Dollar. Viele weitere hilfreiche Informationen zum E-Mail-Marketing finden Sie in unserem E-Mail-Marketing Guide.

E-Mail-Kampagnen vs. E-Mail-Signatur-Marketing

Beim E-Mail-Marketing wird eine E-Mail mit der Intention einer bestimmten Conversion verschickt, während beim E-Mail-Signatur-Marketing das Marketingelement lediglich Bestandteil der E-Mail ist, deren Inhalt einen völlig anderen thematischen Bezug haben kann. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Der ROI spricht für Mailingkampagnen als Marketingmaßnahme. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass die E-Mails im Spam-Ordner der Empfangenden landen. Es gibt aber diverse Methoden, diesem Risiko entgegenzuwirken, wie beispielsweise die Personalisierung der Nachrichten, das Absehen von sogenannten Spam Trigger Words und das Hinzufügen eines Unsubscribe-Links. Alle Bemühungen führen jedoch zu spärlichen Ergebnissen, wenn die Empfangenden sich dazu entschließen, Ihre E-Mails regelmäßig in den Spam-Ordner zu schieben oder als Spam zu markieren.

E-Mail-Signaturen werden im Marketing oft unterschätzt. Dabei bieten sie eine kosteneffiziente Branding-Möglichkeit. Anstatt „Brand-E-Mails“ zu verschicken, wird alltäglichen E-Mails nur ein kleines Element hinzugefügt. Durch Bilder bzw. Banner unter der Signatur können Sie Ihre Kommunikationspartner:innen auf Angebote, Events oder Ähnliches hinweisen. Lesen Sie in unserem Artikel, wie Sie eine professionelle E-Mail Signature in Outlook erstellen können. Das E-Mail-Signatur-Marketing führt nicht zwingend zu Mehrkosten und durch eine zentrale Verwaltung entsteht auch kein zusätzlicher Aufwand, um Impressions oder Conversions zu erzielen.

Sofern Sie ein Tool besitzen, mit dem E-Mail-Signaturen zentral verwaltet und Banner unter den Signaturen ausgetauscht werden können, entstehen keine zusätzlichen Kosten für Ihr Unternehmen. Um sicherzustellen, dass all Ihre Mitarbeitenden die relevanten (datenschutz-)rechtlichen Informationen in ihren E-Mail-Signaturen aufführen, empfiehlt sich die Nutzung eines Tools für das E-Mail Signature Management unserer Meinung nach auf jeden Fall!

Arten von E-Mail-Kampagnen

Newsletter-Kampagnen

Sie sind langfristig angelegt und haben jeden Monat  einen ähnlichen inhaltlichen Aufbau und Versandzeitpunkt. Newsletter eignen sich gut für zielgruppenspezifische Kampagnen für Kundschaft, Sponsoren, Interessierte und Partner:innen.

Transaktionsmailing

Im Rahmen von Transaktionsmailings werden E-Mails versendet, nachdem Kund:innen oder Interessierte den Kontakt initiiert haben. Über Tools können diese Nachrichten automatisiert versendet werden. Es handelt sich hierbei nicht um werbliche E-Mails, hierfür wird das Double-Opt-in der Kund:innen benötigt.

Trigger-Mails

Diese Nachrichten werden von einem bestimmten Ereignis oder einer Aktion „getriggert“, also ausgelöst. Hierbei wird unterschieden zwischen

• zeitbezogenen Triggern, z. B. Geburtstage von Kund:innen, Weihnachten oder Neujahr, und
• aktionsbezogenen Triggern, z. B. Anklicken eines Links oder Start eines Downloads.

Autoresponder-Kampagnen

Hierbei handelt es sich um eine automatisierte Abfolge von E-Mails, die in festgelegten Zeiträumen versendet werden. Gestartet wird diese Kampagne mit einem Trigger, sodass der Startzeitpunkt stets individuell ist.

Beispiel:                        

Nurturing-Kampagnen

Auch hier wird ein Trigger benötigt, um die Kampagne zu starten. Sie arbeitet auf ein konkretes Ziel bzw. eine konkrete Conversion hin. Sobald definierte Scoring-Ziele erreicht sind, werden einzelne Empfangende aus der Empfangsliste entfernt und die Kampagne läuft für die restlichen Empfangenden weiter.

Die Top 5 Tools für das E-Mail-Kampagnenmanagement

Die meisten Tools für das E-Mail-Kampagnenmanagement haben relativ ähnliche Funktionen. Sich unter der Vielzahl an Tools zu entscheiden, kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Dabei ist beispielsweise relevant, ob die Tools sich gut in Ihre digitale Umgebung einfügen und ob Nutzungsfreundlichkeit gegeben ist. Auf Messen und MarTech-Events können Sie sich über Trends im E-Mail-Marketing-Management informieren und ein Auge auf neue Tools und Softwares werfen.

1. Mailchimp

Mailchimp ist ein Software-as-a-Service-Tool. Die Funktionen umfassen neben dem E-Mail-Kampagnenmanagement ebenfalls ein Zielgruppenmanagement, kreative Tools sowie Möglichkeiten zur Analyse. Das Zielgruppenmanagement leistet beispielsweise Hilfestellung im CRM, für Registrierformulare, Behavioral Tagging und Segmentierung, die Analysefunktionen eignen sich für A/B-Tests und Umfragen, machen jedoch ebenfalls Vorschläge zur Content-Verbesserung. Die kreativen Tools helfen beim Aufbau der E-Mails sowie der Formulierung der Betreffzeile und mit Vorlagen für Kampagnen.

Quelle: OMR

Mailchimp wird in erster Linie für automatisierte E-Mail-Kampagnen wie Newsletter, die Automatisierung von Triggered E-Mails im E-Commerce-Bereich und die Kontaktverwaltung genutzt. Während die Software mit Nutzungsfreundlichkeit überzeugt, äußern User:innen Bedenken über das Hosting in Amerika und die damit verbundene unklare DSGVO-Konformität.

2. Sendinblue

Aus Newsletter2Go wurde nach einer Acquisition Sendinblue. Die Software positioniert sich als deutsche Mailchimp-Alternative mit DSGVO-Konformität. Das Tool umfasst neben dem E-Mail-Kampagnenmanagement ebenfalls SMS- und Chatfunktionen und auch Social Media Ads können mit dem Tool geschaltet und verwaltet werden.

Quelle: Sendinblue

Nutzende heben vor allem die verfügbaren Layouts als positiven Aspekt des Tools hervor und wenden es primär für Newsletter-Kampagnen, deren Analyse sowie Kundendaten- und Leadsverwaltung an. Der europäische Serverstandort gilt laut Bewertungen für viele Nutzende als großer Pluspunkt, preislich kann das Tool allerdings nicht ganz mit Mailchimp mithalten.

3. HubSpot Marketing Hub

HubSpot Marketing Hub ist ein Marketing-Automation-Allrounder. Neben der Verwaltung von E-Mail-Kampagnen bietet die Plattform ebenfalls die Verwaltung von Social Media, Blogs, Websites, SEO, Live-Chats und Tracking sowie die Verwaltung von Werbeanzeigen.

Quelle: OMR

User:innen sind erfreut über die fließende Integration von sowohl Marketing- als auch Sales-Funktionen, die weitgehenden Automatisierungsmöglichkeiten und die daraus resultierende Effizienzsteigerung. Weniger Begeisterung löst aus, dass auch dieses Unternehmen seinen Sitz in Amerika hat und aufgrund der Anzahl an Funktionen nicht in allen Disziplinen mit spezialisierten E-Mail-Tools mithalten kann.

4. CleverReach

CleverReach bezeichnet sich selbst als intuitives Newsletter-Tool und legt besondere Betonung auf DSGVO-Konformität. Es gibt kostenlose Templates und einen Drag-and-drop-Editor, um die Erstellung von Newslettern zu vereinfachen. Im Gegensatz zu den bisher genannten Tools hat CleverReach zwar einen großen Funktionsumfang für E-Mail-Kampagnen, jedoch neben E-Mails keine weiteren Fachgebiete.

Quelle: CleverReach

Nutzende machen vorwiegend Gebrauch von den umfangreichen Newsletter-Funktionen. Die Organisation und die Verwaltung von Kontakten sind laut Bewertungen übersichtlich und nutzungsfreundlich. Allerdings sind im Hinblick auf Personalisierungen von E-Mails HTML-Kenntnisse von Vorteil, wenn nicht sogar Voraussetzung. Dies sorgt für Probleme bei der Umsetzung des Corporate Designs.

5. rapidmail

Auch rapidmail ist ausschließlich auf Mailingkampagnen ausgelegt. Kampagnen können mit Funktionen wie zeitgesteuertem Versand und Spam Scoring optimiert werden. Durch Automated Marketing können Trigger-E-Mails eingerichtet werden und die Integration in die Website verläuft Bewertungen auf OMR entsprechend sehr gut. Einzigartig macht rapidmail die Tatsache, dass Zahlungen pro Versand erfolgen – im Gegensatz zum Monats-Abo der anderen Tools.

Quelle: rapidmail

User:innen nutzen rapidmail für ihre Newsletter sowie die Kontaktdaten- und Mailinglistenverwaltung. Der Ablauf von der Anmeldung über den Empfang bis hin zur Abmeldung vom Newsletter verläuft reibungslos und auch hier ist DSGVO-Konformität gegeben.

Als Minuspunkt werden lediglich dürftige Möglichkeiten des Newsletter-Designs erwähnt. Während rapidmail zahlreiche Templates zum Newsletter-Versand bietet, sind Optimierungen über diese Templates hinaus eher schwierig.

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