empower® gewinnt Bootstrapper Award 2020

Wir freuen uns, verkünden zu können, dass empower^® mit dem Software Bootstrapper Award ausgezeichnet worden ist. Die Firma FLEX Capital hat uns – neben zwei weiteren Unternehmen auf den Plätzen 2 und 3 – zum Gewinnenden des Bootstrapper Awards für das Jahr 2020 ernannt. Im Interview sprechen Kathleen Goy und Peter Waleczek von FLEX Capital mit Stephan Kuhnert, einem der empower^® Gründer, über Bootstrapping, die Erfolgsgeschichte von empower^® und Tipps für Gründende. Die Kernaussagen des Gesprächs können Sie im Folgenden nachlesen oder Sie sehen sich das ganze Interview als Video an.

Software Bootstrapper des Jahres - Erster Platz 2020

Was ist Bootstrapping?

Wenn Sie diesen Beitrag lesen, wird Ihnen der Begriff Bootstrapping wahrscheinlich schon geläufig sein. Dennoch: Kurz erklärt bedeutet Bootstrapping, dass man ohne jegliche Form von externem Kapital ein Unternehmen gründet und wachsen lässt. Der Begriff leitet sich von dem englischen Wort „bootstrap“ ab und bedeutet so viel wie Stiefelriemen. Angelehnt an die Geschichte des Barons Münchhausen, der sich selbst am eigenen Haarschopf aus einem Sumpf gezogen haben soll, beschreibt auch Bootstrapping einen Prozess, bei dem Gründende auf externe Hilfe verzichten und eigenständig finanziert ein Unternehmen aufbauen. Demnach nehmen Gründende also keine Kredite, keine Spenden oder Ähnliches für den Start ihres Unternehmens auf. Das Unternehmen finanziert alles aus eigener Tasche. Diese Herangehensweise bringt mit sich, dass jegliches Wachstum aus eigener Energie entsteht.

Was war die Motivation von empower®, sich für den Award zu bewerben?

Stephan Kuhnert: Wir bei empower^® wollten dem Thema Bootstrapping mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit schenken. Es geht oft um coole Start-ups in den Medien, aber nie darum, wie sie es geschafft haben. Da Bootstrapping auch zur Identität von empower^® gehört, ist das Thema für uns umso interessanter. 

Entwicklung und Success Story von empower^®

Die Geschichte von empower^® beginnt damit, dass mein Co-Founder Fabian Willebrand und ich drei Jahre lang neben unserem Vollzeitjob abends und an den Wochenenden an unserer Idee gearbeitet haben. Unsere Idee war es, dass Unternehmen und Menschen bei der Arbeit mit Dokumenten und PowerPoint-Präsentationen viel mehr Zeit sparen und sich außerdem bestmöglich präsentieren können. Dadurch konnte empower^® sich schon im Anfangsstadium durch den Revenue Stream finanzieren. Mit einem großen Auftrag der Boston Consulting Group im Jahr 2008 nahm der Erfolg von empower^® Fahrt auf. Seitdem wächst empower^® jährlich um 40–50 % und mittlerweile werden 75 Angestellte beschäftigt. Alle Entwicklungen sind auf natürliche Weise mit der Bootstrapping-Methode entstanden. Wir haben einfach nie aufgegeben.

Wo haben Sie als Gründender Orientierung und Führung erhalten?

Wir hatten nicht nur den einen Mentor, der uns zur Seite stand. Es ist eher so gewesen, dass mein Co-Founder Fabian und ich gegenseitig unsere Mentoren waren. Durch den anspruchsvollen Austausch miteinander sind wir immer zu guten Entscheidungen gekommen. Außerdem war die Kommunikation mit Kundschaft eine sehr große Orientierungshilfe, um Entscheidungen zu treffen. Ich würde sagen, dadurch dass wir mit unserer Kundschaft sprechen, ihnen zuhören und Probleme aufdecken, konnten wir bisher einige Problem-Muster erkennen und uns davon leiten lassen.

Welche Top-3-Tipps würden Sie anderen Gründenden mitgeben?

1. Wenn Sie eine Idee haben, versuchen Sie, nebenbei daran zu arbeiten. Nehmen Sie sich nach der Arbeit und an Wochenenden dafür Zeit, Ihre Idee umzusetzen.  
2. Überdenken Sie nicht zu viel! Um finanzielle Unterstützung von Banken zu erhalten, muss meist ein präziser Businessplan her. Das führt bei vielen dazu, einige Themen viel zu oft zu überdenken. Mit der Bootstrapping-Methode ist das nicht nötig. Da muss man niemandem etwas vorlegen. Sie können einen Businessplan erstellen, müssen ihn aber nicht mehrmals überdenken und können direkt mit der Umsetzung starten. Ich würde, wie gesagt, immer versuchen, von den Interaktionen mit Klienten zu lernen. 
3. Gründen Sie Ihr Unternehmen basierend auf einer Leidenschaft und nicht auf einem potenziellen Marktvorteil. Wenn man neben der Arbeit sein eigenes Unternehmen gründet, sollte man genug Leidenschaft für die Sache aufbringen können, damit man auch mal schwierige Tage überstehen kann.

Das Interview mit FLEX Capital und empower^® Gründer Stephan Kuhnert 

 

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten