Unsere Top 5 MarTech-Trends 2023

6 Min. Lesezeit
27.03.2023

Die MarTech-Welt steht auch 2023 nicht still – im Gegenteil. Im vergangenen Jahr haben sich viele Trends in der MarTech-Branche weiterentwickelt. Einige davon bleiben auch in diesem Jahr relevant, andere sind neu hinzugekommen. Welche das sind und was es sonst noch in der MarTech-Welt zu entdecken gibt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Hier sind unsere Top 5:

1. Künstliche Intelligenz und Chatbots

Künstliche Intelligenz (KI) erobert den Markt, und das nicht erst seit ChatGPT und DeepL Write. Schon seit Jahren gewinnt dieser Trend stetig an Bedeutung, ebenso im Jahr 2023. Auch im Marketing sollte diese Entwicklung nicht außer Acht gelassen werden, da sie großes Potenzial mitbringt. Für Marketer:innen gibt es verschiedene Möglichkeiten, durch KI und Chatbots die Kundeninteraktion zu verbessern und Marketingziele zu erreichen. So hat der Einzelhandelsriese Alibaba beispielsweise in Hongkong ein stationäres „FashionAI“-Geschäft eröffnet, um den Modehandel durch künstliche Intelligenz zu optimieren.

Im Folgenden finden Sie einige Anhaltspunkte, wie auch Sie und Ihr Team den Trend operativ umsetzen können:

  • Personalisierte Marketingkommunikation: KI kann eingesetzt werden, um das Verhalten, die Präferenzen und den Kontext von Kund:innen zu analysieren und die Marketingkommunikation zu personalisieren. Dadurch ist es möglich, Kund:innen gezielter anzusprechen, was zu höheren Konversionsraten führt.
  • Kundensupport: Die Nutzung von Chatbots ermöglicht eine schnelle und effiziente Bearbeitung von Kundenanfragen. Mit Chatbots können auch einfache Aufgaben automatisiert werden, z. B. Terminbuchungen oder die Nachverfolgung von Bestellungen. So sparen Sie Zeit und Manpower.

Chatsbots für den Kundensupport

  • Marketingautomatisierung: Mithilfe von KI lassen sich Marketingprozesse automatisieren und optimieren, beispielsweise die Erstellung von E-Mail-Kampagnen auf der Grundlage des Kundenverhaltens.
  • Optimierung von Inhalten: Durch den Einsatz von KI kann die Wirksamkeit von Inhalten gemessen und optimiert werden, indem bestimmte Schlüsselwörter identifiziert werden, die die Kundenbindung erhöhen.
  • Social-Media-Management: Zur Überwachung und Analyse von Social-Media-Plattformen können Sie ebenfalls KI verwenden. Dies unterstützt Sie dabei, Trends zu erkennen und Ihre Social-Media-Strategie zu verbessern.

Insgesamt tragen KI und Chatbots im Marketing dazu bei, die Effektivität von Marketingkampagnen zu steigern, die Kundeninteraktion zu verbessern und die Markentreue zu erhöhen.

2. Video-Content

Video ist King! Seit Jahren gewinnt die Produktion und Veröffentlichung von Video-Content mehr und mehr an Bedeutung und verdrängt viele der klassischen Inhalte in Textform. Befeuert wird diese Entwicklung nun sehr maßgeblich durch das Videoportal TikTok, dessen Herangehensweise von sozialen Netzwerken wie Instagram und seinen Reels kopiert wird.

Video-Content kann auf viele verschiedene Arten als Marketingmaßnahme dienen. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Tutorials und How-to-Videos: Drehen Sie Videos, die Kund:innen zeigen, wie sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen nutzen können. Dadurch verstehen sie Ihre Produkte besser und bauen eine stärkere Bindung zu Ihrem Unternehmen auf.
  • Vorstellung Ihres Unternehmens: Stellen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeitenden in einem Video vor.

Unternehmen mit Video-Content vorstellen

  • Livestreams: Nutzen Sie Livestreaming-Plattformen wie Instagram Live, um Ihre Kundschaft auf dem Laufenden zu halten und mit ihr in Echtzeit zu interagieren. Einsatzmöglichkeiten sind Messen, Produktvorstellungen, Interviews, PR-Events & Co.
  • Kundenbewertungen: Veröffentlichen Sie Videos von zufriedenen Kund:innen, die Ihre Produkte oder Dienstleistungen weiterempfehlen.
  • Social-Media-Marketing: Nutzen Sie Social-Media-Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram oder TikTok, um kurze, unterhaltsame Videos zu veröffentlichen, die für Ihre Marke werben.
  • Ankündigung von Veranstaltungen: Geben Sie Veranstaltungen wie Produkt-Launches oder Branchenkonferenzen in Videoform bekannt. Damit wecken Sie die Aufmerksamkeit der Nutzenden und erhöhen unter Umständen die Teilnahme an der Veranstaltung.
  • Onlinekurse: Bieten Sie Videokurse an, in denen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung weitergeben. Dies kann dazu beitragen, Ihre Marke als vertrauenswürdige Informationsquelle in Ihrer Branche zu etablieren.

3. In-Game Ads

In-Game Ads sind Produktplatzierungen in Onlinespielen. Sie werden aus verschiedenen Gründen immer bedeutsamer. Dazu zählen u. a. folgende Aspekte:

  • Die Zielgruppe wird immer größer und heterogener.
  • In-Game Ads haben eine höhere Interaktionsrate als traditionelle Werbung.
  • Mobile Gaming erfreut sich wachsender Beliebtheit.
  • Der Trend der Personalisierung setzt sich hier fort.

In-Game Ads können von Marketingabteilungen genutzt werden, um die Zielgruppe zu erreichen und die Markenbekanntheit zu steigern. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Kooperation des Videospiels Fortnite mit dem von Nike stammenden Jordan. Konkret stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

Möglichkeiten für In-Game Ads

  • Gezielte Platzierung von Werbung: Mit der gezielten Platzierung von In-Game Ads sprechen Sie Ihre Zielgruppe an, beispielsweise in Spielen mit einer bestimmten Altersgruppe oder Nische.
  • Integration von Marken in das Spiel: Marketingabteilungen können ihre Marken in ein Spiel integrieren, um die Aufmerksamkeit der Spieler:innen zu gewinnen.
  • Sponsoring von Spielen: Marken treten auch als Sponsoren von Spielen auf, um die Markenbekanntheit zu steigern. Sponsern Sie beispielsweise ein Spiel und platzieren Sie Ihr Logo auf der Startseite oder im Spiel.
  • Incentive-Werbung: Setzen Sie Incentive-Werbung ein, um Spieler:innen zum Ansehen von Werbung zu motivieren.

4. Virtual Reality / Augmented Reality

Während das Metaverse weiter recht experimentell bleibt, gewinnen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) zunehmend an Bedeutung. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Technologien? AR erweitert die reale Welt, indem digitale Elemente in die natürliche Umgebung der Nutzenden integriert werden. AR kommt oft auf mobilen Geräten zum Einsatz. VR hingegen bietet eine vollständig digitale Erfahrung, die Nutzende in eine komplett virtuelle Umgebung eintauchen lässt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die VR-Brille.

Der Vorteil dieses Trends liegt darin, dass er zumindest im Alltagsgebrauch noch in den Kinderschuhen steckt. Ein Grund mehr, weshalb Ihr Unternehmen diesen Trend frühzeitig umsetzen sollte!

  • Produktpräsentationen: Setzen Sie VR und AR zur interaktiven Präsentation von Produkten ein. Diese geht weit über die traditionelle 2D-Darstellung hinaus und ermöglicht es potenziellen Kund:innen, das Produkt in VR oder AR zu erleben und so ein besseres Verständnis für seine Funktionen und Eigenschaften zu entwickeln.

Produktpräsentationen mit Virtual Reality

  • Brand Engagement: Nutzen Sie VR und AR, um ein interaktives Markenerlebnis zu schaffen. Kund:innen können beispielsweise in eine virtuelle Welt eintauchen, in der sie mit der Marke interagieren und diese hautnah erleben.
  • Interaktive Werbung: Verwenden Sie VR und AR, um interaktive Anzeigen zu erstellen, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich ziehen.
  • Eventmarketing: Setzen Sie VR und AR im Eventmarketing ein, um Kund:innen ein interaktives Erlebnis zu bieten, auch wenn diese nicht vor Ort sind. VR kann im Speziellen genutzt werden, um eine virtuelle Präsenz für Kund:innen zu schaffen und ihnen das Gefühl zu geben, an der Veranstaltung teilzunehmen.

All diese Möglichkeiten lassen sich um einen weiteren Punkt ergänzen: die holografische Technologie. Dadurch können Produkte in 3D dargestellt werden oder es können holografische Displays am POS aufgestellt werden, die den Kund:innen die Produkte präsentieren.

5. Customer Data Platforms

Eine Customer Data Platform (CDP) ist eine Softwareplattform, die dazu dient, Kundendaten aus verschiedenen Quellen zu sammeln, zu integrieren und zu verwalten. Ziel einer CDP ist es, eine einheitliche Sicht auf die Kund:innen zu ermöglichen, indem Daten aus verschiedenen Kanälen wie E-Mail, Social Media, Web Analytics und anderen Systemen zusammengeführt werden. Beispiele für CDPs sind SAP Emarsys, Klaviyo oder Microsoft Dynamics 365 Customer Insights.

Im Unterschied zu Customer-Relationship-Management-Systemen (CRM), die vor allem im B2B-Marketing von großer Bedeutung sind, eignen sich CDPs besonders im B2C-Marketing.

Wie können Sie nun mithilfe einer CDP Ihre Marketingstrategien und -kampagnen optimieren und gleichzeitig Ihre Kund:innen besser verstehen?

  • Eine CDP kann als zentrale Datenbank für alle Kundendaten dienen, einschließlich demografischer Daten, Verhaltensdaten und Kaufhistorie. Durch die Nutzung einer CDP können Daten zentralisiert und verwaltet werden, was zu einer effektiveren und effizienteren Nutzung der Daten führt.

Customer Data Platforms als Datenbank

  • Eine CDP ermöglicht die Personalisierung von Marketingkampagnen. Durch die Analyse der Kundendaten können Marketingbotschaften kreiert werden, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Kund:innen zugeschnitten sind.
  • Zudem hilft eine CDP dabei, ein konsistentes Omnichannel-Marketing zu betreiben. Durch die Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen ist es leichter zu verstehen, wie Kund:innen über verschiedene Kanäle interagieren.
  • Eine CDP kann darüber hinaus zur Analyse der Customer Journey angewendet werden.
  • Auch eine Zielgruppensegmentierung ist mithilfe einer CDP möglich. Durch die Analyse von Kundendaten können Zielgruppen definiert werden, die auf gemeinsamen Merkmalen oder Verhaltensweisen basieren.

Ausblick 

Was wird uns in den kommenden Jahren erwarten? All die genannten Trends werden sich kontinuierlich weiterentwickeln. Insbesondere die Themenfelder KI und Chatbots werden zukünftig noch stärker in unseren Alltag integriert sein und uns beinahe vergessen lassen, dass wir dabei nicht mit einer echten Person kommunizieren.

Auch Trends, wie beispielsweise das Thema Podcast oder Influencer-Marketing, werden sich weiterentwickeln und verändern. Aber auch teilweise abgeschriebene Trends, wie das klassische E-Mail-Marketing, können aufgrund der steigenden Tendenz zum 1:1-Marketing auf ein Comeback hoffen, während dies gleichzeitig andere Formen wie das SMS- oder WhatsApp-Marketing befeuert. Es bleibt also spannend!

Brand Compliance Whitepaper herunterladen

Zum Newsletter anmelden