Warum sich Investitionen in die Markenkultur auszahlen

4 Min. Lesezeit
12.04.2023

In der heutigen Geschäftswelt verkaufen die meisten Unternehmen nicht mehr nur Produkte oder Dienstleistungen, sondern eine Marke und deren Werte. Eine Markenkultur umfasst die Werte, Überzeugungen und Verhaltensweisen, die ein Unternehmen verkörpert und fördert, und kann einen erheblichen Einfluss auf seinen Erfolg haben. 

In diesem Artikel untersuchen wir das Konzept der Markenkultur, geben Beispiele von Unternehmen, die erfolgreich eine Markenkultur etabliert haben, zeigen die Vorteile und Risiken auf und skizzieren Schritte, die Ihnen helfen, Ihre eigene Markenkultur zu schaffen. 

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Markenkultur?

Die Markenkultur ist die Gesamtheit der Werte und Überzeugungen, die die Identität eines Unternehmens definieren und dessen Verhalten bestimmen. Sie dient dazu, den Kund:innen, Mitarbeitenden und Stakeholdern den Zweck und die Mission des Unternehmens zu vermitteln.

Die Markenkultur eines Unternehmens kann über eine Vielzahl von Kanälen kommuniziert werden, darunter Werbung, Marketing, soziale Medien, Geschäftskorrespondenz und Mitarbeiterkommunikation. Entscheidend ist, dass die Botschaft und ihre Präsentation in all diesen Kanälen konsistent sind, da Inkonsistenzen das Vertrauen und die Markenkultur untergraben können. 

Beispiele von Unternehmen mit einer starken Markenkultur

Eine starke Markenkultur lebt Zappos, der Online-Schuhhändler. Zappos ist für seinen Kundenservice und seine mitarbeiterzentrierte Kultur bekannt. Das Unternehmen ermutigt seine Mitarbeitenden, ihre Individualität zum Ausdruck zu bringen, und verfolgt eine Politik ohne Berufsbezeichnungen, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, eine Vielzahl von Aufgaben innerhalb des Unternehmens zu übernehmen. Zappos betont auch die Bedeutung der Unternehmenskultur in seinem Einstellungsverfahren und bietet seinen Mitarbeitenden eine Reihe von Vergünstigungen, wie z. B. kostenlose Mittagessen und einen Mittagsschlafraum. 

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Ein weiteres Beispiel ist Patagonia, Hersteller von Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung. Dort hat man sich dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit verschrieben, denn der Leitspruch von Patagonia lautet: "We're in business to save our home planet." Dementsprechend hat das Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seine Umweltauswirkungen zu verringern, wie z. B. die Verwendung von recycelten Materialien in seinen Produkten und die Spende von 1% seines Umsatzes an Umweltorganisationen. Die Markenkultur von Patagonia wird von seinen Mitarbeitenden verkörpert, die dazu ermutigt werden, sich für Umweltschutzzwecke freizunehmen, und von seinen Kund:innen geschätzt, die sich von dem Umweltethos des Unternehmens angezogen fühlen.

Vorteile und Risiken einer Markenkultur

Die Vorteile einer starken Markenkultur sind vielfältig. In erster Linie kann eine starke Markenkultur ein Unternehmen vom Wettbewerb abheben. Sie kann auch ein Gefühl der Gemeinschaft und der Zielsetzung unter den Mitarbeitenden schaffen, was zu höherer Arbeitszufriedenheit, besseren Bindungsraten und einer motivierteren und produktiveren Belegschaft führt. 

Zudem förder eine starke Markenkultur die Loyalität der Kundschaft und schafft Vertrauen, da diese eher einer Marke treu bleibt, die ihre Werte teilt und Engagement für diese Werte durch ihr Handeln demonstriert. Dies schafft ein Gefühl der Authentizität und Glaubwürdigkeit, das anzieht. 

Es gibt jedoch auch Risiken, die mit der Markenkultur verbunden sind. Ein Risiko besteht darin, dass die Markenkultur eines Unternehmens isoliert wird, was zu Gruppendenken und mangelnder Gedankenvielfalt führt. Wenn die Markenkultur nicht durch Taten untermauert wird, kann sie außerdem zu Zynismus und Misstrauen bei Mitarbeitenden und Kund:innen führen. 

7 Schritte zur Etablierung Ihrer eigenen Markenkultur 

Der Aufbau einer Markenkultur erfordert Zeit und Mühe, kann aber von großem Nutzen sein. Hier sind einige Schritte, die Ihnen helfen, Ihre eigene Markenkultur zu schaffen: 

1. Definieren Sie Ihre Markenwerte: Der erste Schritt auf dem Weg zur Schaffung einer Markenkultur besteht darin, die Werte zu definieren, die Ihr Unternehmen und Ihre Marke verkörpern. Diese Werte sollten klar und prägnant sein und mit dem Auftrag sowie dem Zweck Ihres Unternehmens übereinstimmen. 

2. Vermitteln Sie Ihre Markenwerte: Sobald Sie Ihre Werte definiert haben, Sollten Sie diese Ihre Mitarbeitenden und Kund:innen vermitteln. Dies kann über eine Vielzahl von Kanälen geschehen, z. B. über Ihre Website, soziale Medien und Mitarbeiterkommunikation. Visuelles Branding ist ein bedeutsames Instrument, um Ihre Markenkultur nach innen und außen zu kommunizieren. Eine konsistente visuelle Markenidentität ist für die Qualität einer Markenkultur von entscheidender Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass Ihr Team sich über die visuelle Markenidentität im Klaren ist, und befähigen Sie es, diese auf einfache Weise einheitlich und markenkonform umzusetzen. 

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3. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Die Führungskräfte Ihres Unternehmens sollten die Werte verkörpern, die Sie definiert haben. Sie sollten diese Werte in ihren Verhaltensweisen vorleben und sich selbst sowie ihre Mitarbeitenden für die Einhaltung der Werte der Markenkultur verantwortlich machen. 

4. Einstellung nach Eignung: Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeitender sollte nach Personen gesucht werden, die mit den Werten und der Kultur Ihres Unternehmens übereinstimmen. Dies kann gelingen, indem Sie Fragen zu Werten sowie Kultur in den Bewerbungsprozess einbeziehen und nach Bewerber:innen suchen, die sich nachweislich für die Werte einsetzen, die in Ihrem Unternehmen wichtig sind.

5. Befähigen Sie Ihre Mitarbeitenden: Um eine starke Markenkultur zu schaffen, ist es von grundlegender Bedeutung, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Arbeit zu übernehmen. Dies kann durch die Bereitstellung von Schulungen, Entwicklungsmöglichkeiten und Content-Enablement-Software sowie durch die Schaffung einer Kultur des Vertrauens und der Offenheit erreicht werden.

6. Theorie in die Tat umsetzen: Eine Markenkultur ist nur dann wirksam, wenn sie durch Taten untermauert wird. Ergreifen Sie daher Maßnahmen, um das Engagement Ihres Unternehmens für seine Werte zu demonstrieren, sei es durch die Einführung nachhaltiger Praktiken, durch Spenden an die Gemeinschaft oder durch Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung. 

7. Messen und bewerten: Schließlich ist es wichtig, die Wirksamkeit Ihrer Markenkultur im Laufe der Zeit zu messen und zu bewerten. Dies kann durch Umfragen, Fokusgruppen und andere Feedback-Mechanismen geschehen und Ihnen dabei helfen, verbesserungswürdige Bereiche und Wachstumsmöglichkeiten zu identifizieren. 

Markenkultur differenziert Unternehmen in einem überfüllten Markt

Im heutigen wettbewerbsorientierten Geschäftsumfeld kann eine starke Markenkultur ein gewichtiges Unterscheidungsmerkmal sein. Indem Sie die Werte Ihres Unternehmens definieren, diese konsequent an Ihre Mitarbeitenden sowie Ihre Kundschaft kommunizieren und sie mit Taten untermauern, können Sie eine Markenkultur schaffen, die Ihr Unternehmen von anderen abhebt, die Kundentreue stärkt und bei Ihren Mitarbeitenden ein Gefühl von Gemeinschaft und Sinnhaftigkeit erzeugt. Der Aufbau einer starken Markenkultur erfordert zwar Zeit und Mühe, doch die Vorteile, sowohl im Hinblick auf das Geschäftsergebnis Ihres Unternehmens als auch in Bezug auf die Zufriedenheit und das Engagement Ihrer Belegschaft, überwiegen. 

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