Softwareumstellungen sind oft wirtschaftlich sinnvoll - IT-Verantwortliche können mit neuen Lösungen schnell große Summen einsparen. Doch rein rationale Argumente reichen oft nicht aus, um Widerständen zu begegnen.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum die Kommunikation über Kosteneinsparungen allein nicht überzeugt – und wie Sie Change durch gezielte psychologische Strategien erfolgreicher gestalten.
Warum Change keine reine Sparbotschaft sein darf
Der Grund liegt in der kognitiven Dissonanztheorie: Wenn Menschen eine Veränderung ablehnen, aber gleichzeitig mit Fakten konfrontiert werden, die diese Veränderung unterstützen, entsteht ein psychologisches Spannungsgefühl. Um dieses aufzulösen, neigen viele dazu, die Fakten abzulehnen, anstatt ihre Einstellung zu ändern.
Hinzu kommt der Effekt der psychologischen Reaktanz: Wenn Menschen das Gefühl haben, zu einer Entscheidung gedrängt zu werden, reagieren sie mit Widerstand - selbst wenn die Entscheidung für sie objektiv sinnvoll ist. Wer Change als reine Kostenersparnis-Strategie verkauft, riskiert daher, dass Stakeholder unbewusst in eine Verteidigungshaltung gehen.
Gerade Nicht-Führungskräfte interessiert es oft wenig, ob das Unternehmen Geld spart – es sei denn, sie profitieren direkt davon, etwa durch Arbeitserleichterungen, Gewinnbeteiligung oder sonstige Vergünstigungen. Wird lediglich aufgezeigt, wo Kosten gesenkt werden, kann das sogar zu Unmut führen – etwa, wenn Einsparungen als ungerecht empfunden werden. Diese Reaktion ist menschlich. Versetzen Sie sich daher in die Perspektive der Mitarbeitenden und kommunizieren Sie entsprechend.

💡 3 Wege, um Change psychologisch überzeugend zu kommunizieren:
1. Storytelling statt reiner Zahlenkommunikation nutzen
Statt zu sagen: „Diese Lösung spart 200.000 € im Jahr“, erzählen Sie eine Geschichte: „Unternehmen X war positiv überrascht: die Teams haben sich schneller eingearbeitet als gedacht und der IT-Aufwand hat sich um 50 % verringert.“
2. Emotionale Argumente mit rationalen kombinieren
Zahlen allein überzeugen selten. Stellen Sie einen emotionalen Bezug her: „Das spart euch nicht nur Budget, sondern läuft auch störungsfrei und gibt euch mehr Zeit für strategische Aufgaben. Keine manuellen Formatierungen mehr“.
3. Entscheidungsspielraum lassen, um Reaktanz zu vermeiden
Geben Sie dem Management oder wichtigen Stakeholdern Entscheidungsfreiheit, indem Sie verschiedene Szenarien präsentieren: „Wollen wir Variante A mit schrittweiser Einführung oder Variante B mit schnellem Rollout?“ Wer mitentscheiden kann, fühlt sich nicht bevormundet. Change ist keine technische Frage – sondern eine psychologische. Wer das versteht, verkauft Veränderung nicht als Kostensparmaßnahme, sondern als Wertgewinn für das gesamte Unternehmen.
Unsere Change-Expert:innen unterstützen Sie gerne bei der Ausarbeitung eines Kommunikationsplans, der das Management und Nutzenden von einem Softwarewechsel überzeugt. Kontaktieren Sie uns einfach.
